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Scheckel, Linda

Linda Scheckel, geboren am 11. Oktober 1955 in Wülfingen/Elze, Niedersachsen, studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf und an der Hochschule der Künste Berlin. Sie war Meisterschülerin bei Prof. Herbert Kaufmann und absolvierte ihr erstes Staatsexamen. Mit einem DAAD-Stipendium ging sie nach Rom, Italien, um bei Jannis Kounellis zu studieren. Ihr zweites Staatsexamen legte sie in Berlin ab. Seit 1978 lebt und arbeitet sie als Künstlerin in Berlin und ist seit 1994 Mitglied der GEDOK. Von 1989 bis 1993 war sie als Dozentin in der Erwachsenenbildung im soziokulturellen Bereich tätig. Zwischen 1993 und 1996 hatte sie Lehraufträge an der Humboldt-Universität Berlin. Von 1996 bis 1998 arbeitete sie als Kunsttherapeutin bei den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal. Von 1997 bis 1999 erhielt sie Werkverträge der Sozialen Künstlerförderung Berlin und 1998 die Künstlernothilfe des Bundespräsidialamts. Von 2002 bis 2016 war sie im Schuldienst an Gymnasien in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen tätig. Im Jahr 2020 erhielt sie erneut die Künstlerhilfe des Bundespräsidialamts.

Linda Scheckel hat an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Im Jahr 1984 stellte sie ihre Werke in der Fotodesign Langenscheidtstraße in Berlin aus. 1987 präsentierte sie ihre Arbeiten im Kreuzgang der Kirche S. Maria della Pace in Rom. Weitere Ausstellungen folgten, darunter „risse-bilder-rollen-bilder“ in der Galerie Arndtstraße in Berlin, „LÜ 21“ im Abrißhaus Lübecker Straße 2 1 in Berlin, „Bilder bei Sony“ in der Sony-Vertretung Berlin, „Dachboden“ im Museum Willa Koliba in Zakopane, Polen, „Weiche Räume“ in der Galerie Nord/Kulturamt Tiergarten in Berlin, „blind date“ im Haus Rheinsberg der Fürst-Donnersmarck-Stiftung in Rheinsberg, „Kunsttour Caputh“ in Potsdam und Caputh und „Was war, was ist, was bleibt - ein Gottesacker wandelt sich“ auf dem Friedhof S. Michaelis in Bissendorf/Hannover.

Linda Scheckel hat auch an vielen Gruppenausstellungen teilgenommen. Im Jahr 1983 war sie Teil der Ausstellung „PerformMensch“ in der Quergalerie der Hochschule der Künste Berlin. 1985 nahm sie an „Utopia“ im Frauenmuseum Bonn teil. Weitere Gruppenausstellungen umfassen „Fünf Malerinnen“ in der Quergalerie der HdK Berlin, „Entstarren 1-4“ im Ruinengarten der HdK Berlin, „galerie arndtstraße 1986 - 1989“ in der galerie arndtstraße in Berlin, „Nacht-expreß“ in der Halle Links in Berlin, „Zweitakt“ im Ausstellungszentrum am Alexanderplatz in Berlin, „C'est la lü!“ im Abrißhaus Lübecker Straße in Berlin-Moabit, „Consecuencias“ im Internationalen Symposium in Bejar, Spanien, „Synchronia“ im Internationalen Symposium in Anogia/Griechenland, „Wintermusik“ in der Galerie am Pariser Platz in Berlin, „Durch-Blick-Winkel“ im Verborgenes Museum in Berlin, „Muse küßt Muse“ im Lindenau-Museum in Altenburg, „Drinnen und Draußen“ im Internationalen Symposium in Zakopane/Polen, „aus 14 räumen“ im Kunstamt Kreuzberg in Berlin, „Robinson hat Sonntag“ im Skulpturengarten des Lehniner Instituts für Weiterbildung in Lehnin/Brandenburg, „Aktionsraum weiter machen“ im Haus Hainstein in Eisenach, „Ortstermin Tiergarten“ in der Galerie Nord/Kulturamt Tiergarten in Berlin, „Perplex - 75 Jahre GEDOK“ in der Bundeskunsthalle Bonn, „ausgewählt“ in der zeitgenössischen Grafik im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, „Tag der Offenen Tür der Ateliergemeinschaft „Kulturplus e.V.““ in Berlin/Wilmersdorf, „Positionen“ in der GEDOK Berlin im Haus am Kleistpark in Berlin, „Tag der Offenen Tür der Ateliergemeinschaft „Kulturplus e.V.““ in Berlin-Wilmersdorf, „43200 Sekunden“ in der St. Johannes-Evangelist-Kirche in Berlin-Mitte, „ACROSS“ in der Paul Gerhard-Kirche Berlin-Schöneberg, „Tag der OffenenTür“ im Künstlerhaus Nonnendamm in Berlin-Charlottenburg, „Brückenschlag“ in der Rathaus-Galerie in Berlin-Reinickendorf, „Leistungen zu erbringen, die grösser sind als man selbst“ in der Galerie GEDOK Berlin in Berlin-Charlottenburg, „Vom Rand der Klippe“ in der kleinen Galerie Norbert Hümbs in Berlin und „Kunstflügel Rangsdorf“ in Gedok Brandenburg.

Linda Scheckel hat im Laufe ihrer Karriere ein großes Konvolut an Forschungsergebnissen zusammengetragen, das fast schon als Lebenswerk betrachtet werden kann. Ihre Werke umfassen großformatige Gemälde und Zeichnungen, kleinere Papierarbeiten, objekthafte Werke in jeglicher Größe sowie raumgreifende Installationen. Auf den ersten Blick erscheinen ihre Arbeiten abstrakt, mit Strukturen in unterschiedlichsten Techniken, erstellt durch Malerei, Zeichnung, Collage, Übermalungen, Kleben, Abkratzen und Auflösen. Die Werke sind oft einfarbig, monochrom oder selten farbig, wie in der Fluss Serie (2014). Bei näherer Betrachtung wird die Abstraktion hinfällig und die Kunst von Linda Scheckel beginnt zu leuchten, zu fließen, sich zu drehen und zu verwandeln. Durch abgeplatzte Farbpartien schaut man in einen Bilderkosmos, entdeckt neue Räume und Weiten, durch die Farbsonnen, -sterne und -planeten gleiten (Serie weicher Raum 1998/99). Zerklüftete Bilderlandschaften formieren sich aus Verletzungen des Untergrunds und der Farbe. Man kann durch sie hindurchwandern (Herwig Serie 2006) und gelangt auf einem gewellten Weg zu einer zerklüfteten Bilderschlucht, wo ein anderes Werkfragment hervorlugt. Zufällige Farbabdrücke auf Haushaltspapier oder Luftpolsterfolie lassen unikate Kunstwerke entstehen. Bei den Geschwisterbildern (2019) und den „Voids“ (2004) dreht sich alles um die Leere. Die Künstlerin erlaubt es, die Arbeiten so aufzuhängen, wie es die Sammlerinnen und Kunstliebhaberinnen möchten. Es ist möglich, aus älteren Arbeiten zusammengefügte Bildordnungen eigenmächtig zu verändern und zu erneuern. Linda Scheckels Kunst setzt Goethes Appell zur Achtsamkeit lebensvoll um.

Dr. Carola Muysers beschreibt Linda Scheckels Kunst als ein Werk, das durch jahrelange Forschung und Ergründung entstanden ist und eine einzigartige Verbindung von Technik und Ausdruck darstellt.

wiki/bildende_kunst/scheckel_linda.txt · Zuletzt geändert: 02/06/2025.17:30 von gedok-berlin

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